August 2000

Bauernhof



Vernissage
Sonntag, 20. August 2000

11:30 Uhr Live-Act:

"La dolce vita" Trash/Treasure (Aachen)

Finissage

Sonntag, 24. September 2000

14:00 Uhr Aktion:

"Der Mensch als Maß" Georg Opdenberg (Krefeld)

Anläßlich seines 15-jährigen Bestehens findet in den Räumen des Kunstvereins Region Heinsberg eine Jubiläumsausstellung statt. Bezug nehmend auf die neuen Ausstellungsräume im Horster Hof, einem ehemaligen Bauernhof, die der Verein vor rund zwei Jahren bezogen hat, lautet der Titel der Gruppenausstellung "Bauernhof". Der Horster Hof, erstmals urkundlich erwähnt 1296, ist zu einem Privatgelände aus ehemaligem Haupthaus sowie gegenüberliegenden Scheunentrakten umgebaut worden, die sich um den zentralen Hof gruppieren. Der Hof liegt, flankiert von älterem Baumbestand, fern der Bundesstraße 221 inmitten verschiedener Felder.

27 Künstler, namentlich Barbara Adamek, Pi

Backus, Katrin Berger, Hans Bräg, Walter Dahn, Jürgen Drewer, Felix Droese, Georg Ettl, Hans-Peter Feldmann, Hubertus Gojowczyk, Wolfgang Hahn, Brigitta Heidtmann, Karl-Heinz Heming, Christel Kremser, Lothar Krüll, Martin Lersch, Rudi Löhr, Pavel Martinek, Monika Nelles, Markus Oehlen, Georg Opdenberg, Trash/Treasure, Frances Scholz, Hans van Meeuwen, Thomas Virnich, Franz-Josef Weidenhaupt und Clemens Weiss, beteiligen sich an dem Projekt.

Der direkt den Bauernhof bestimmende Abläufe aufgreifende Live-Act "La dolce vita" des Aachener Künstlerduos Trash/Treasure am Tag der Eröffnung (11.30 Uhr) sowie die Aktion "Der Mensch als Maß" des Krefelder Künstlers Georg Opdenberg am

letzten Ausstellungstag verleihen der Ausstellung eine künstlerische Klammer. (14.00 Uhr)

Ein "Laden" im Stil des Bauernhof typischen Direktverkaufs bietet kleine, auf die Ausstellung bezogene Arbeiten an.

Die Erzeugnisse eines Bauernhofes aus Viehhaltung und Ackerbau sind gedacht zur Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Die Ausstellung "Bauernhof" des Kunstvereins Region Heinsberg dagegen bietet dem Betrachter Kunst. Künstler zeigen Positionen zum Bild des bäuerlichen Lebens, dessen Umfeld wiederum erst den geeigneten Rahmen ermöglicht. Ein fruchtbares Zusammenspiel zwischen dem Bauernhof und

der Kunst entsteht, dessen Resultate den Menschen immer wieder an die Ursprünge seiner eigenen Entwicklung erinnern. Das Bedürfnis der Natur nahe zu sein spricht ebenso aus den Arbeiten der Künstler, wie die Sorge vor der Zerstörung dieses gemeinsamen Lebensraumes. Die Erde des Ackers ist bereits eine kultivierte Erde. Sie zeigt Spuren der Bearbeitung durch die menschliche Hand. Was diese Hand schafft ist nicht an den Zufall gebunden. Vielmehr trägt sie Verantwortung in sich. Allein schon die Erinnerung daran ist immer gut.

Der private Innenhof der Anlage wird für die Ausstellungszwecke einbezogen. Zur Ausstellung erschien ein Katalog, ein Plakat sowie verschiedene Editionen.

Dr. Christian Krausch
(Kurator der Ausstellung)