April 2008

Thomas Böning Impression Thomas Böning Impression Thomas Böning Impression Thomas Böning Impression Thomas Böning Impression Thomas Böning Impression
Thomas Böing

Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag,
den 20. April 2008, um 11.30 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Es spricht Christina Kral, Aachen.
Der Künstler ist anwesend.

Öffnungszeiten
Sonntag 11 - 17 Uhr,
Freitag 15 - 18 Uhr,
und nach Vereinbarung
Schaumstofftiere, Fotografien, kleine Zeichnungen, ein silbern glänzendes Auto und löchrige Kanister - all dies sehen wir in der aktuellen Ausstellung „Gruppenbild” von Thomas Böing. Diese Aufzählung und ein Blick auf die Einladungskarte zeigen, dass in der Ausstellung die verschiedenste Kunstwerke direkt nebeneinander präsentiert werden.

Den Besucher erwartet ein breites Spektrum an Arbeiten, denn Thomas Böing ist ein sehr vielfältig arbeitender Künstler, der sich die verschiedensten Materialen und Techniken aneignet, um seine Ideen in Kunstwerke umzusetzen. Außerdem arbeitet er meistens nicht nur an einer bestimmten Werkgruppe - seien es seine Zeichnungen oder seine Schaumstofftiere - sondern zeitgleich an vielen unterschiedlichen.
Böing verwendet zwar die unterschiedlichsten Materialien, gemeinsam ist ihnen jedoch, dass es sich meistens um preiswerte Stoffe und um einfache Gebrauchs- und Alltagsgegenstände handelt, die jeder kennt, wie Kinderschwimmbecken, Zelte oder Müllbeutel. Diese banalen Dinge nimmt Böing aus ihrem normalen Kontext heraus und verändert sie, indem er ihnen beispielsweise Löcher zufügt oder sie auf eine Leinwand spannt. Dadurch werden einfache Gegenstände ihrer normalen Funktion entledigt, überhöht und zu erhabenen Kunstobjekten umgewandelt.

Eine weitere Verbindung seiner Arbeiten ist, dass sie je nach Stimmung des Betrachters sehr ambivalente Gefühle in ihm wecken können.
Böings Werke lassen sich häufig nicht eindeutig in eine bestimmte Richtung interpretieren, so schwankt ihre Wirkung oftmals zwischen Ernst und Ironie. Schnell können auch die auf den ersten Blick niedlich aussehende Schaumstofftiere gruselig und unheimlich wirken.

Diese Kunstwerke irritieren den Betrachter und verwirren unsere normalen Sehgewohnheiten. Bei seinen Arbeiten ist oft nichts so, wie es zunächst den Anschein hat und erst bei näherer Betrachtung kommt Klarheit auf. Monochrome Gemälde entpuppen sich plötzlich als über eine Leinwand gezogene Müllsäcke, bei den zunächst niedlich wirkenden Tierfiguren entdecken wir auf einmal seltsame, doppelköpfige Wesen und ihre Größenverhältnisse irritieren uns, wenn eine kleine Maus genauso groß ist wie ein Schwein.
Fotografien, von denen wir eigentlich eine glatte Oberfläche erwarten, sind durchlöchert, ebenso wie die blauen Kanister. Die Gebrauchsgegenstände verlieren zwar ihre ursprüngliche Funktion, regen aber jetzt den Betrachter an, über das Verhältnis von Leere und Raum, von Außen und Innen nachzudenken. Auch die Fotos zeigen nicht mehr das, was sie ursprünglich einmal abgebildet haben, sondern lassen den Besucher durch Löcher hindurch auf die dahinterliegende Museumswand blicken. Auf diese Weise bezieht Thomas Böing auch die Realität, in der sich seine Arbeiten und der Betrachter gerade befinden, mit in seine Kunstwerke ein. Thomas Böing wurde 1963 in Rhede geboren.
Sein Studium begann er an der HfBK Hamburg bei Bernhard Johannes Blume.Von 1989 bis 1993 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof.A.R. Penk und schloss 1993 als Meisterschüler ab.
Er erhielt mehrere bedeutende Stipendien: Stipendium des Bundesministers für Wissenschaft und Bildung, Stipendium der Kunstakademie Düsseldorf, 2004 Stipendium der Kunststiftung NRW.

Thomas Böing lebt und arbeitet in Köln.

Kontakt: thomas-boeing@freenet.de

(Text: Christina Kral)