September 2008

Dong-Yeon Kim Dong-Yeon Kim
Am Sonntag, den 7. September 2008 feiert der Kunstverein Region Heinsberg sein Sommerfest.
Genau zwanzig Jahre nach ihrer ersten Ausstellung zeigen Siiri Spronken und Thomas Junghans ihre neuesten Arbeiten im Kunstverein.

Ausstellungsdauer: 07. 09 – 26. 09. 2008
Eröffnung: 07. 09. 2008 12 Uhr
Einführung: Christina Kral M.A., Aachen

Es erscheint eine Edition

Ausstellung
Siiri Spronken und Thomas Junghans

Malerei – Skulptur

07. September – 26. September 2008

Der Mensch, der menschliche Körper und vor allem Gesichter stehen im Zentrum der Arbeiten von Siiri Spronken und Thomas Junghans. Menschen und Tiere blicken dem Betrachter aus Spronkens Gemälden entgegen und selbst in den zunächst relativ abstrakt anmutenden Skulpturen von Junghans lassen sich bei näherer Betrachtung figurative Züge erkennen.

Von dem 1956 in Recklinghausen geborenen Thomas Junghans werden in der Ausstellung mehrere Arbeiten aus Holz präsentiert. Er zerteilt riesige Baumstämme - überwiegend von Akazien und Eschen - in verschieden große Stücke, die er danach zu neuen Formen wieder zusammenfügt. Die einzelnen Teile werden dabei mit Leim und kleinen Zapfen verbunden. Die Art und Weise des Kombinierens der einzelnen Elemente lässt einige seiner so geschaffenen hölzernen Skulpturen spielerisch und leicht wirken. Teilweise entsteht der Eindruck, als würden sie unbeschwert immer weiter in die Lüfte wachsen, andere Skulpturen sind jedoch gedrungen, sehr massiv und scheinen den sie umgebenden Raum zu verdrängen. Siiri Spronken, die 1960 im niederländischen Beeck geboren wurde, zeigt überwiegend großformatige Ölgemälde auf Leinwand und einige kleinere Porträts auf Holz.
Die meist rötlichen oder gelben Farben ihrer Arbeiten strahlen eine Wärme und Intimität aus, die sich zuweilen auch in den Motiven wiederfinden lässt. Ebenso wie Junghans in seinen Skulpturen reduziert sie in ihren Gemälden die figürlichen Formen sehr stark auf die wichtigsten Details. Oftmals sind die Körper oder Gesichter nur angedeutet und heben sich durch nur wenige Konturlinien von dem abstrakten Hintergrund ab. Durch die Malweise wirken ihre Gemälde häufig wie Sequenzen aus unserer Erinnerung oder wie Traumbilder.
Wo sich die dargestellten Menschen gerade befinden bleibt unklar und auch ihre Handlungen sind für den Betrachter nicht immer ersichtlich.

Das Künstlerpaar ist fasziniert von Gesichtern: auf der einen Seite bieten diese ihnen viele Möglichkeiten und Freiheiten der Gestaltung, andererseits gibt es bestimmte Darstellungsmerkmale, von denen sie sich nicht beliebig weit entfernen können, ohne dass die Erkennbarkeit eines Gesichtes verloren geht. In ihren Arbeiten testen beide Künstler mit den jeweiligen Materialien aus, wie weit sie die Grundformen reduzieren und abstrahieren dürfen. Sie beabsichtigen nicht, bestimmte Personen darzustellen, sondern das Gesicht als solches.
Spronken und Junghans finden es spannend, allein im Porträt sämtliche menschliche Gefühle und Regungen ausdrücken zu können.

Christina Kral M.A.


Thomas Junghans ist mit der Stadt Heinsberg besonders verbunden. Er hat im Jahr 1995 das Bronzeportal von Sankt Gangolf in Heinsberg gestaltet. In diesem Portal ist die Regionalgeschichte Heinsbergs mit ihren kirchlichen und weltlichen Repräsentanten dargestellt, wobei sowohl die chronologische Reihenfolge als auch die individuelle Bedeutung der Personen eine Rolle spielen.